
Tesla wird anderen Marken in Norwegen ab 2022 Zugang zu seinen Kompressoren zu einem wettbewerbsfähigen Preis gewähren. Aber bedeutet dies, dass Tesla eines seiner wichtigsten Verkaufsargumente verliert?
Tesla wird sein gesamtes Netz von Superchargern für Elektromodelle – oder Plug-in-Hybride – anderer Marken in Norwegen zur Verfügung stellen. Tesla hätte nicht nur ein dichteres und reichhaltigeres Netz als die Konkurrenz, sondern würde auch Tarife anbieten, die bis zu 75 % günstiger sind. Aber was bedeutet das für Tesla-Besitzer?
Eine Frage der Subventionen
Teslas Bereitschaft, seine Supercharger-Stationen für konkurrierende Marken zu öffnen, ist das Ergebnis einer von der Regierung des norwegischen Bezirks Vestland auferlegten Bedingung. Vestland gewährt Zuschüsse für Ladestationen unter der Bedingung, dass diese für alle Marken zugänglich sind. Tesla will sein Netz von Superchargern mit Subventionen erweitern, daher muss es Besitzern von Elektrofahrzeugen anderer Marken erlauben, Strom aus seinen Ladegeräten aufzuladen. Diese Subventionen müssen natürlich zurückgezahlt werden, wenn Tesla sein Versprechen in Bezug auf die universelle Zugänglichkeit nicht einhält.
CCS und wettbewerbsfähige Preise
Bei einem dichteren Netz mit durchschnittlich 10 oder mehr Ladestationen pro Supercharger-Station, wo Ionity beispielsweise typischerweise 4 hat, wäre das Netz von Tesla für Elektrofahrzeug-Nutzer sehr attraktiv. Zumal der amerikanische Hersteller seit 2019 seine Supercharger technisch so angepasst hat, dass sie mit CCS-Steckern kompatibel sind.
Dies ermöglicht jedem kompatiblen Fahrzeug den Zugang zum Schnellladen, während ein sehr wettbewerbsfähiger Tarif angewendet wird. Derzeit ist der Preis pro kW bis zu 4-mal günstiger als bei der Konkurrenz. Zudem wird die Wartezeit angesichts der Anzahl der Ladestationen, die Tesla anbietet, zunächst kürzer sein.